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Kaiser hat Schwachstelle ausgemacht

Beitrag vom 01.03.2014

„Wir müssen einfach besser nach hinten arbeiten“

vfr

von Timo Grembler

Mit nur sieben Punkten überwinterte der VfR Kirchlauter in der A-Klasse fünf auf dem vorletzten Platz. Es droht folglich der Sturz in die B-Klasse. Vor allem die Schwächen in der Defensive gilt es laut Trainer Hermann Kaiser auszumerzen, wenn der Abstieg noch verhindert werden soll. Hoffnungen schöpft er aus der Rückkehr von Torwart Markus Geier, der die wacklige Abwehr stabilisieren soll.

Ihr Team hat lediglich sieben Punkte auf dem Konto. Gab es trotzdem einen Höhepunkt in der bisherigen Runde?
Hermann Kaiser: Nein, es gab eigentlich nur negative Höhepunkte. Besonders ärgerlich ist, dass wir viele Spiele knapp verloren haben. Es ist halt so dahingeschlichen. Richtig schlecht waren wir eigentlich nicht, aber es hat oftmals einfach nicht gereicht.

Wo liegen die Stärken und Schwächen in Ihrem Team?
Hermann Kaiser: Unsere Stärken liegen im Angriff. Aber die Arbeit nach hinten ist schwach. Dazu kommen viele Leichtsinnsfehler und individuelle Fehler. Das steckt irgendwie in der Mannschaft drin.

An welches Tor oder an welche kuriose Szene in der Hinrunde erinnern Sie sich besonders? 

Hermann Kaiser: In Dürrfeld bekamen wir ein ganz komisches Gegentor. Es gab Eckball für der Gegner, nach dem einige von uns den Ball im Aus sahen. Unser Torwart fing den Ball auch ab und stand dabei auf der Linie oder knapp dahinter. Und anstatt die Kugel einfach wegzuschlagen, gab es Diskussionen. Letztlich gab der Schiri Tor für Dürrfeld.

Wenn Sie eine Szene aus der Hinrunde noch einmal mit einem anderen Ende spielen könnten, welche wäre dies?
Hermann Kaiser: In Donnerstadorf waren wir die ersten 20 Minuten drückend überlegen, verloren am Ende aber mit 1:4. Im Hinspiel beim 4:0-Sieg hingegen arbeiteten wir schön nach hinten und haben schnell nach vorne gespielt. Das war Fußball, wie ich ihn mir vorstelle.

Welche(r) Spieler Ihrer Mannschaft haben Sie in der Hinrunde besonders überzeugt und warum?
Hermann Kaiser: Steffen Hämmerlein, denn er läuft sehr viel und ist torgefährlich. Manchmal ist er aber ein wenig zu verspielt. Er ist aber einer, der die Mannschaft antreibt.

Hermann Kaiser

anpfiff.info

Welches ist aus Ihrer Sicht der beste Spieler der Liga oder welchen Akteur der Spielklasse hätten Sie gerne in Ihren Reihen – und wieso?
Hermann Kaiser: Christian Klug, er ist ein richtig guter Fußballer, der mit Köpfchen spielt. In den entscheidenden Momenten startet er einfach durch. Christopher Bugner vom der SpVgg Roßstadt ist ein ähnlicher Spielertyp, aber Christian Klug ist noch einen Tick ausgebuffter.

Gibt es im Winter Zugänge oder Abgänge, kehren Verletzte zurück?

Hermann Kaiser: Wichtig war für uns, dass Torhüter Markus Geier vom FC Sand zurückkam. Matthias Hämmerlein war zwar beim ersten Training da, stand danach aus beruflichen Gründen aber nicht mehr zur Verfügung. Michael Martin und Manuel Graviat von der DJK Priegendorf verstärken uns in der Breite. Größere Verletzungen oder Abgänge hatten wir keine.

Was kann Ihr Verein einem Spieler bieten, um ihm einen Wechsel dorthin schmackhaft zu machen?
Hermann Kaiser: Die Trainingsbedingungen und das Sportgelände sind sehr gut. Auch das Sportheim ist immer besetzt und es gibt öfters mal Kuchen für die Mannschaft. Vielleicht kann sich die Mannschaft daran hochziehen, dass Markus Geier zurückgekehrt ist und einige dabei sind, die schon höherklassig gespielt haben.

Bleiben Sie auch über die Saison hinaus Trainer?

Hermann Kaiser: Nein, ich höre definitiv auf. Irgendwann reicht es auch mal. Ich bin alt genug. Das habe ich zwar schon ein paar Mal gesagt, aber vorläufig mache ich nichts. Mit Volker Ebert aus Heubach ist auch bereits ein Nachfolger gefunden.

Was muss passieren, damit Sie am Ende der Saison noch den Klassenerhalt feiern können?

Hermann Kaiser: Wir müssen einfach besser nach hinten arbeiten. Denn unsere Chancen haben wir und wir machen auch unsere Tore. Wenn die Defensivarbeit besser wird, kann es klappen. Wenn wir unsere beiden Nachholspiele gewinnen, sind wir wieder dabei.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Quelle: http://www.anpfiff.info/sites/cms/artikel.aspx?SK=9&Btr=26808